meinen weg zum frauenarzt heute morgen habe ich mich aber nicht alleine getraut.
morgen kann ein freund von mir mitgehen und er begleitet mich auch zur beratungsstelle.

Finde ich eine gute Lösung. Man muss nicht immer alles alleine stemmen.
Du brauchst auch keine Furcht vor der Beratungsstelle zu haben. Da werden keine Vorwürfe gemacht oder ein schlechtes Gewissen, oder sowas.
Man zeigt Dir einfach auf, was es für Möglichkeiten gibt, ggf. das Kind doch zur Welt bringen zu können. Was es woher für Unterstützung geben kann etc.

wünsche Dir ein gutes Gespräch morgen

caruso

ksiezniczka!. hat geschrieben:Dann müsst ihr euch bald nicht mehr andere Meinungen anhören, die euch nicht passen .

du drehst alles so hin, dass es deiner vorstellung entspricht. ich kann verstehen, dass du dich in die enge gedrängt fühlst, weil du hier auf starken widerspruch stößt. aber du hast hier einem hilfesuchenden, verzweifelten !!!! forenmitglied dumme sachen an den kopf geworfen. das ist keine "meinung, die einem nicht passt". das ist einfach nur unfreundlich und gemein.

ksiezniczka!. hat geschrieben:Für mich bleibt Abtreibung Mord. Ob sie es macht oder nicht ist dabei völlig egal. Aber ich denke ich habe genauso das Recht das zu erwähnen, wie jemand andere der vielleicht andere Meinung ist.

"erwähnen" kannst du das gerne. aber es kommt auf den ton an. außerdem, wiederum - das hier ist KEINE diskussion über abtreibung. es ist der thread von jemandem, der um hilfe sucht, verdammt noch mal! das muss man nicht zur bühne für seine äußerungen machen!

ksiezniczka!. hat geschrieben:Und dass ein Schwangerschaftsabbruch immer ein Risiko ist in Zukunft nicht mehr schwanger zu werden, genauso wie die Bulimie das bewirken kann, ist kein Gehemins und wird ihr (wenn sie an jmd gutes gerät) auch in der Beratung gesagt werden.
Da verstehe ich nicht was daran schlimm ist, das hier zu erwähnen. Es ist nunmal Realität. Ob man das hören mag oder nicht.

auch hier macht der ton die musik. und ich finde es immer noch unmöglich, wie du das geschrieben hast. in dem sinne von "tja, du wirst schon sehen, was du davon hast, wenn du abtreibst! komm später nicht heulen, wenn du dann nicht mehr schwanger werden kannst!" wie gesagt, aus dieser sicht kann man jede abtreibung als unverantwortlich hinstellen, auch, wenn die frau zum beispiel v*rg*wa*ig* wurde.

ich wünsche dir nicht alles gute, denn du hast ja offensichtlich schon alles, was du willst, und kannst offenbar nicht mehr nachvollziehen, dass es jemandem auch noch schelcht gehen kann. ich finde es gut, dass du gehst. solche unglaublich unfreundlichen und verachtenden beiträge brauche ich persönlich hier wirklich nicht.

sorry, nuova, dass ich hier nochmal gespamt habe, aber wer nicht auf PNs antwortet, dem muss ich eben hier schreiben.

halte uns auf dem laufenden, wie es war bei der beratungsstelle! mich interessiert das sehr.

Hallo liebe nuova,

habe soeben gesehen, dass du noch Fragen an mich hattest, die durch die vielen Antworten erst untergegangen sind.
Sorry!

nuova hat geschrieben:ab wann hat man bei dir ein bäuchlein gesehen? und wann hat die übelkeit bei dir aufgehört?

Ein Bäuchlein hatte ich relativ bald - gesehen, dass es ein Babybauch ist, hat man es erst später. Ich würde sagen, so im 5. Monat.

Mit Übelkeit hatte ich ziemlich lange zu kämpfen. Die ersten 4 Monate, dann wurde es besser. Musste mich wirklich jeden Morgen übergeben und zusätzlich bei Gerüchen oder nur Gedanken an manche Lebensmittel

Caruso hat geschrieben:Was es woher für Unterstützung geben kann etc.

Und es gibt wirklich mehr, als man denkt - was das finanzielle betrifft. Der Vater meines Neffen zahlt keinen Cent und die in den Ämtern helfen meiner Schwester wirklich super weiter.
Aber darüber werden sie dich sicherlich auch aufklären.


Alles Gute für Morgen!

Jersey


PS: Du kannst mir auch jederzeit gerne eine PN schreiben!

Na ihr seid jetzt besser oder was ?
Jedes Mal wenn es wieder zurück zum Thema geht, nochmal draufhauen ? Naja, wers nötig hat .

Und erzähl mir nichts davon wie es ist v*rg*wa*ig* oder m*ssb**ch* worden zu sein. Wäre schön wenn ich sowas ein Mal erlebt hätte .

Und dann nochmal als Nachsatz zu sagen, dass man jemanden nicht alles Gute wünscht sagt auch mehr über dich aus, als über mich .

Liebe nuova,

eigentlich schreib ich hier schon ewig nicht mehr und die Anmerkungen von Kniesi und Co. werd ich mal dezent übergehen; dazu wurde schon genug gesagt und sie wird sich wohl nicht von ihrem Standpunkt abbringen lassen.

Wollte Dir nur mal kurz erzählen, wie es mir damals erging - aus der anderen Warte. Ich habe abgetrieben. Das Irre ist, dass das der Tropfen - nein, die Wagenladung saurer Regen - war, die damals meine Essstörung ausgelöst hat. Selbstverständlich ist das, was damals geschehen ist, nicht der einzige Grund. Aber wenige Wochen nach der Abtreibung startete ich meine erste Diät. Das ist jetzt ziemlich genau fünf Jahre her, und ich bin bis heute krank. Und für dieses tiefe, nagende Schuldgefühl gegenüber der ganzen Welt gibt es keine andere Erklärung.

Ich wurde damals ungewollt und nicht ganz freiwillig schwanger. Ich will die Schuld dafür nicht ganz von mir weisen, denn ich hätte mich gegen vieles deutlicher wehren können, aber dennoch. Es war ein riesiger Schock. Damals hing ich irgendwo in der Luft zwischen Abi und Studium, hatte kein Einkommen, keine Ausbildung, nur Streit mit meinen Eltern (vor allem mit meiner alkoholkranken Mutter), war dennoch finanziell absolut von ihnen abhängig, denn in meinem Praktikum damals verdiente ich nichts. Ich hatte eine völlig verrückte On-Off-Beziehung mit einem Typen, der nebenbei ständig war mit anderen laufen hatte, mich ständig zu diversen Dingen gezwungen hat und der sich den Rest der Zeit zusammen mit seinen obdachlosen Freunden mit Alkohol und Drogen zugeknallt hat. Dennoch war ich ihm völlig verfallen, wir sind einander um die halbe Welt hinterhergereist, haben ständig gestritten und uns wieder versöhnt. Als ich ihm von der Schwangerschaft erzählte, sagte er nur "Scheiße", wälzte sich auf die andere Seite und schlief ein. Drei Tage später saß er im Flieger zurück in sein Heimatland und reagierte monatelang weder auf Anrufe, noch auf Mails, SMS oder sonstige Nachrichten. Ich berichtete trotzdem regelmäßig ins Leere.

Da stand ich also. Meine Eltern reagierten geschockt und empört. Sie hatten ihn schon immer gehasst und machten mir (verständlicherweise) nur Vorwürfe. Meine "Freunde" damals waren eigentlich nur Partybekanntschaften, bis auf eine gute Freundin - alle anderen verloren das Interesse, als sie merkten, dass ich a) ein Problem hatte und b) nicht mehr mit ihnen trinken wollte. Ich stellte das Trinken und Rauchen ein, ging mehrfach zum Frauenarzt, sah mir das Ultraschallbild an. Alles in mir schrie "Du musst es beschützen!", aber ich hatte riesige Angst - und rational wäre es auch absoluter Selbstmord gewesen, in meinem Kinderzimmer bei meiner kaputten Familie ein kleines Wesen großzuziehen, kein Geld zu haben und das Studium, für das ich schon eingeschrieben war, wieder abzusagen.

Ich ging zu profamilia, ließ mich beraten. Und nein, die rieten mir nicht leichtfertig zu einer Abtreibung. Wir gingen alle Optionen durch. Ich stellte fest, dass mir außer Kinder- und kurzzeitig Elterngeld gar nichts zustehen würde. Eine eigene Wohnung für mich und das Kind konnte ich vergessen. Meine Eltern machten Druck, meine Mutter betrank sich täglich und heulte wie ein Schlosshund über ihre versagende Tochter. Schließlich rang ich mich zu einer Abtreibung durch.
Heulte auf dem Hinweg.
Heulte auf dem Rückweg.
Danach weinte ich nie mehr darüber. Am selben Tag noch, eine Stunde später, saß ich in der Uni in meiner ersten Vorlesung, irgendwo auf den Treppen eines Hörsaals, blutend wie ein geschlachtetes Schwein. Das hörte auch drei Monate lang nicht auf. Ich drängte es in den Hintergrund, machte auf lustig und gesellig, flog mit gepumptem Geld nach Finnland, lernte einen neuen Kerl kennen. Bis alles zusammenstürzte, ich erst anorektisch und dann bulimisch wurde, das Studium schließlich abbrechen musste, in eine Klinik ging, in dreißigtausend Therapien meinen Familienmüll wieder und wieder durchkaute und Bilder von toten Embryonen malte.

Was ich damit sagen will: Es kann nie die richtige Entscheidung sein, aber manchmal eine verständliche, eine Entscheidung für das geringere Übel. Wichtig ist, viel darüber zu reden, es sich bewusst zu machen und richtig aufzuarbeiten, sollte man sich dafür entscheiden. Unterschätze nicht, dass die Entscheidung gegen ein Kind nicht einfach eine Entscheidung für dich selbst ist, sondern auch an dir selbst einige Macken hinterlassen kann.

Ich will dir weder zu- noch abraten. Alles Gute für den Frauenarzt und den Beratungstermin!

Keiko

jetzt standen mir die tränchen in den augen als ich das las......

Und wenn es der kleine Wurm TROTZ schwierigen Voraussetzungen durch Bulimie zu dir gefunden hat, hat das vielleicht auch seinen Grund.

das finde ich eine sehr schöne überlegung.

Wahnsinn wie hier diskutiert wird, noch mal dazu, wenn ich persönlich meine, dass eine Abtreibung Mord ist, dann kann ich das ja für mich finden und dann auch niemals tun, aber dann kann ich noch lange anderen nicht vorschreiben wollen, was sie zu tun oder zu lassen haben! Und dann mache ich anderen auch kein schlechtes Gewissen.



Liebe Nuova, ich wünsche dir wirklich alles Liebe und Gute und Kraft, egal, wofür du dich letztlich entscheiden solltest!

wie war es bei der Beratung, nuova ?

Hallo nuova,

Naja, ich weiß nicht, wie Du Dich momentan so fühlst, aber ich sage mal ganz vorsichtig "Glückwunsch"

Also ich habe nun eine 3 Wochen alte Tochter - sie war allerdings ein absolutes Wunschkind

Ich persönlich könnte selber nicht abtreiben, es sei denn, das Kind wäre stark behindert oder nicht lebensfähig.

Aber ich kann andere Frauen auch verstehen, wenn sie abtreiben möchten, obwohl ich glaube, dass es einigen danach psychisch nicht gut geht Da ich während meiner Schwangerschaft in einem Schwangeren-Forum unterwegs war, wo es eben auch um Abtreibung und Schicksale ging, weiß ich auch, dass es Frauen gibt, die ihre Entscheidung eben nicht bereuten.

Irgendwie kann man es nie zu 100 % davor sagen, ob man später darunter leiden wird oder nicht

Ich habe mir vor und während der Schwangerschaft auch Sorgen gemacht, ob ich das irgendwie schaffe, ohne Alkohol bzw. und Bulimie zu leben. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, mit dem Trinken aufzuhören (also das war jetzt halt zusätzlich zur B* noch bei mir) oder vollkommen brechfrei zu sein. Und dann noch die Depressionen.

Naja, vllt. macht es Dir ja etwas Mut bzw. die Entscheidung leichter, wenn ich Dir sage, dass ich das scheinbar Unmögliche irgendwie geschafft habe, irgendwie ja Dank meiner Tochter. Vielleicht wird das denselben Effekt haben. Vllt. wächst Du so in Deine Mutterrolle rein, dass Du es iwann schaffst, ohne Bulimie zu leben

Es ist jetzt bei Dir kein Wunschkind und vllt. hast Du ja auch Angst, dass Du keine Muttergefühle entwickelst oder es nicht auf die Reihe bekommst, Dich ums Kind zu kümmern. So, wie ich das bisher von Bekannten mitbekommen oder im Internet gelesen habe, lieben diese Mütter ihre Kinder letzten Endes doch sehr und kriegen es meistens irgendwie hin!

Ich habe nur bisher von einer Frau mal gelesen, die nach der Geburt meinte, sie hat keine positiven Gefühle für ihr Kind, hasse es sogar (die hat es dann zur Adoption freigegeben).

Ich hoffe, Du triffst die richtige Entscheidung für Dich und insgeheim hoffe ich, dass Du Dein Kind behältst

Liebe Grüsse und viel Kraft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

danke cocorico und keiko für das mitteilen eurer erfahrungen, ich schreib mal ausführlicher morgen...
heute zu müde, hab mich den ganzen tag am bodensee abgelenkt und bin jetzt fix und fertig.

@ caruso
die termine habe ich leider erst für morgen bekommen,
dann weiß ich mehr und werde es berichten.
100 prozent sicher ist jetzt aber die schwangerschaft, ich konnte einen schnelltest machen beim frauenarzt.

bis morgen,
nuova

hey little puma!

ich kann dazu nich wirklich viel sagen.. aber es tut mir leid... ich hoffe dir gehts trotzdem irgendwie soweit gut...

alles gute für morgen nuova!!!!

Danke

Little Puma, das tut mir wirklich sehr leid für dich! Fühl dich virtuell geknuddelt, okay?

Und nicht so etwas denken, okay? Es ist gut, toll und wunderbar, dass du lebst!