Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#1
Weiß nicht, ob das hier richtig ist, aber wusste nicht wohin sonst.
Wie schafft man es sich selbst zu belügen. Thera will das. Sie will, dass ich versuche mich selber zu belügen, indem ich mir mir vorstellen soll, "was wäre wenn ich mich irre". Also wenn ich eben nicht Dreck wäre usw., aber ich kann das nciht. Ich schaffe es einfach nicht, mich zu belügen, versteht ihr. Deshalb die Frage, wie macht man das, wenn jede Faser meines Seins und alle Erinnerungen mir sagen, "du bist der letzte Dreck!".

cogito

Re: Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#2
Vermutlich, indem du über deinen Schatten springst *hüpf* und deiner Therapeutin und ihren Aussagen über dich mehr Vertrauen schenkst als deinen verqueren Erinnerungen. ich weiß, dass das schwierig ist, aber das scheint mir der Weg zu sein. Vertrau ihr. Glaube ihr. Ansonsten macht die Therapie ja auch keinen Sinn, würd ich fast meinen...

Re: Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#3
aber aire, wenn jede Faser meines Seins was anderes sagt, wie soll man da dagegen ankommen. Ich meine nicht nur das Wissen der Erinnerungen, sondern auch das Fühlen sagt es mir, verstehst du? Wie soll ich da über einen Schatten springen, der nicht vorhanden ist?? Naja, irgendwie ist es mir persönlich ja schon ziemlich egal, das ich das Letzte bin, aber die Umgebung kommt nicht damit klar und das macht das Ganze so verdammt schwierig. Ich meine was ist schon so schlimm daran, sich selbst abgrundtief zu hassen? Es gibt doch schlimmeres!

cogito

Re: Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#5
ja chilli, es ist manchmal eine stärkere Qual und manchmal weniger stark, weil man zeitweise resigniert. Doch der SH ist immer da! Aber das macht mir nichts, weil sollange man anderen Helfen kann ist das o.k. für mich, denk.

Ich hatte mir vorhin grad eine gute Erklärung zurecht gemacht und der Internet-Thera hat es mir wieder kaputt gemacht, das war gemein. Ich hab mir nämlich gesagt, vielleicht muss das alles so sein, damit ich nicht das werde, wovor ich mich sehr fürchte. Nämlich stolz, überheblich und arrogant zu sein. Ich hoffe ich bin das nicht und ich werde das nicht und ich dachte mir vorhin, vielleicht ist die Vergh. und der SH eben dazu da, damit dies nicht passiert. Doch der Thera meinte was Anderes. Naja, für mich wäre es zumindest eine vernünftige Erklärung.

cogito
(und ja, Leben zu müssen ist wirklich eine Qual, aber es zu beenden bin ich zu feige geworden oder eben zu stabil, wie man es eben betrachtet)

Re: Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#7
nein, ich hatte, seit ich mich erinnern kann, immer dieses Bild, dass ich mich hasse. Ich kenne es gar nicht anders, vielleicht fällt es mir auch deshalb so schwer, nette Sachen über mich anzunehmen, weil ich es einfach nicht an mich ran kommt.

Thera meinte, dass das blödsin wäre. Mehr will ich dazu nicht sagen(hat mit der Vergh. zu tun)

aber was soll's, so ist es halt eben, denk

cogito

Re: Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#8
cogito hat geschrieben:aber was soll's, so ist es halt eben, denk
na, mit der Einstellung kannst du die Therapie eignetlich sofort an den Nagel hängen. :( Grundlage der Therapie ist eignetlich, dass man glaubt, dass man etwas ändern kann und dass es einem hinterher dann besser geht damit. Und den anderen auch, das aber als Nebeneffekt. Denn jeder lebt ja erst mal für sich, den anderen tut's weitaus weniger weh, wenn du dich hasst.

Re: Wie schafft man es , sich selbst zu belügen?

#9
aire, ich glaube das ist bei mir, wie eben bei vielen anderen auch, so, dass es eben Fasenweise unterschiedlich ist mit dem Therapie machen und Fortschritt sehen usw. . Ich meine damit, dass ich von Anfang an in Therapie gegangen bin, weil ich dazu gedrängt wurde. Das war vor 6 Jahren und heute bin ich froh darüber, denn ich glaube ohne würde ich es noch nciht schaffen. Aber ich kann noch keine wirklichen Ziele definieren. Als ich in Tulln war malte ich ein Bild und darin war ganz vorne ein kleines Mädchen und hinten eine schwarze gestalt, welches mit einer Kette verbunden ist. Dieses Bild hatte ich vor einem Jahr schon mal gemalt, doch was jetzt neu dazu kam war eine Schere. Ich hatte das Gefühl, die muss dort hin. Sie ist zwar noch weit von der Kette entfernt, aber sie ist immerhin schon da. Was ich damit sagen will, ist dass ich im Bewusstsein noch nicht zielstrebig und bewusst auf etwas hinarbeiten kann, aber ich denke, dass eben etwas im Unterbewusstsein passiert, welches ich noch nicht realisieren kann. Momentan ist mir die Sache mit der Ko*** noch relativ egal, obwohl es auch Momente gibt, wo mich das stört. Meine Thera sagte mir mal, wenn die eine Sache verarbeitet ist, dann verschwindet die Bulimie auch. Also warte ich eben mal ab, denk

cogito