Re: Alice im Hungerland

#31
hey, wie leuden die figuren in dem buch?
Ich habe bis jetzt marya, ihre eltern, Joan und Duane
wisst ihr wo man die herbekommen könnte, wir müssen von der shcule aus ein theaterstück schreiben und ich dachte ich mach mal was realistisches :oops:
Man kann nicht lächelnd in die Zukunft schauen, wenn die Augen voller Tränen der Vergangenheit sind ..

Re: Alice im Hungerland

#32
Keine Ahnung, ob es eine Auflistung gibt...

Aber die Mitbewohnern aus dem Internat (Lora) sollte auf jeden Fall noch vorkommen, finde ich.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Alice im Hungerland

#33
Naja, wenn du ein Theaterstück schreiben willst...dann würd ich evt. nochmal das Buch zur Hand nehmen und durchblättern und mir die selbst raussuchen, ich mein du willst immerhin drüber schreiben, da sollte man doch schon etwas mehr Ahnung haben?! Einfach so ne Liste mit Namen bringt dir dann wohl nicht viel..

Hier aber trotzdem noch zur Hilfe:
Sie hat ja ansonsten auch immer so unbestimmte Freundeskreise, am Anfang einfach eine Mädelsclique, dann noch die Freunde im Internat, die immer nur übers Essen reden bla, wobei sie zwar nur die beschreibt, aber irgendwo auch schreibt, dass ihre Freunde eigentlich eher Jungs waren, die kein Problem mit dem Essen hatten, dann am Ende noch eine lose Freundesgruppe in Washington. Aber ja, die werden nicht so viel Näher beschrieben.

Außerdem gibts noch den Typen, Mark, mit dem sie irgendwann länger zusammen ist, der Fotograph ist und natürlich Julian den sie in Kalifornien kennen (und lieben) lernt und mit dem sie später heiratet (kommt in den Einschüben immer mal wieder auch vor)

Und wenn dus ganz genau haben willst, gibt es da noch Kathi vom TAMS, der sie immer mal wieder über den Weg läuft, bzw. die sie immer wieder einweist.

Re: Alice im Hungerland

#34
Hab das jetzt nur mal schnell überflogen, aber der Schreibstil geht ja mal gar nicht.
Die Eltern der Kranken sind dabei völlige Versager und zu keiner Reflexion fähig.
Nette, sehr reflektierte Aussage! :shock:
Vater: brüllt, schreit, frisst viel, säuft viel, raucht viel
die Fress-Brechsucht / Bulimie ist für die Betroffenen trotz aller Einschränkungen und Schmerzen aber kein Problem, weil der Anspruch, nicht zuzunehmen, erfüllt wird (S.82)
nach dem Kotzen ist die Essgestörte glücklich
Zum besseren Verständnis:
Bulimiekranke sind Menschen, deren Eltern völlige Versage sind, die zu keinem s*x**ll* Angebot nein sagen,
fressen und anschließend kotzen, was sie aber nicht weiter stört, da die Bulimie keine Belastung ist,
da man ja ohnehin nach dem Kotzen wieder glücklich ist! :roll: oh mann, oh mann :shock:

Re: Alice im Hungerland

#35
Ich habe das Buch jetzt auch durchgelesen, gefallen hat's mir überhaupt nicht.

Der Stil ist sehr eigenartig, sprachlich sehr gut und anschaulich beschrieben, aber inhaltlich gibt es viele Wiederholungen, Ausschweifungen, Sprünge... Teilweise hat sich die Geschichte elend lang gezogen, dann haben mir wieder Teile zum Verständnis gefehlt. Habe irgendwie oft den roten Faden vermisst.
Das hat mich aber gar nicht am meisten gestört, da die Autorin wirklich sehr gut und geschickt schreibt und man ihr trotz allem recht gut folgen kann.

Das Problem ist eher ein persönliches: Mir (als Betroffene, die aus der Bulimie raus möchte!) ist die Protagonistin unheimlich unsympathisch gewesen! Habe mich die ganze Zeit darüber aufgeregt, wie sie mit den Menschen in ihrer Umgebung umgeht und wie verblendet sie ist. Ja klar, wir Essgestörten sind alle in gewisser Weise verblendet und es ist wichtig, auch mal "den Spiegel" vorgehalten zu bekommen, aber das Buch geht da echt zu weit. Ich wollte die Protagonistin am Ende der Geschichte am liebsten an die Wand klatschen. :evil:
Irgendwie war für mich der Grundtenor bis zum Schluss, dass die Magersucht die Betroffene zum Übermenschen macht. Die körperlichen Gefahren werden zwar geschildert, aber irgendwie scheint das alles ja doch gar nicht so schlimm zu sein... :roll:

Achja: Richtig genervt hat mich die Flucht aus der ICH-Perspektive. Wer "ich" meint, sollte nicht "man" schreiben.
Zuletzt geändert von Katzenpfote am Do Jan 05, 2012 15:15, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Alice im Hungerland

#36
Ich fand das Buch total super und habs bestimmt 6 mal gelesen und passagenweise auch noch öfter...

aber ja, nicht zu empfehlen, wenn man gerade voll drin ist, hat mich teilweise sehr getriggert :|

Jetzt wo aus der Bulimie draußen bin, lese ich es mit anderen Augen und finde es auch viel hilfreicher. Manche Sachen könnte ich damals nicht sehen und verstehen...hab eben den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können :wink:

Und ehrlich gesagt, fand ich die man-passagen toll. glaube, das sollte zeigen, wie sehr man sich selbst verliert. Ich kenne das von mir, ich rede kaum in der Ich-Form mit mir. Ich kann mich selbst nicht spüren. Ich fand das so total anschaulich und hab mich so nicht so allein und komisch gefühlt.
Zuletzt geändert von Starlight57 am Fr Jan 20, 2012 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Alice im Hungerland

#37
Habe das Buch gerade ausgelesen, und bin schockiert wie beeindruckt....

Die Autorin ist zwar ein sehr extremer Fall, den ich mit mir gar nicht vergleichen kann, aber die Grundzüge sind ähnlich und in einigen Sätzen/ Passagen habe ich mich wiedererkannt.

Ausserdem finde ich es auch sehr gut geschrieben, und würde es auch Leuten empfehlen, die selber keine ES haben, einfach, um zu sehen, was in so jemandem vorgeht.