Von der Essstörung in die Alkohol/Drogen sucht.

#1
Hallo leute, vielleicht kennt ihr mich noch?
ich dachte ich berichte wieder einmal wie es mir geht :D

Wie es der Titel schon beschreibt, bin ich völlig abgestürzt.

Angefangen hat alles ganz harmlos vor ca. 2-3 Monat, ich habe etwas getrunken um meine Sorgen wegen der ES zu vergessen und irgendwann wurde es die Lösung von all meinen Problemen.
Immer wenn es mir schlecht ging kiffte ich oder trank Alkohol. Doch dann wurde es immer mehr, ich fing schon morgens an Alkohol zu trinken um den Tag überhaupt zu überstehen.
Die Bulimie geriet durch das völlig in Hintergrund, mittlerweile habe ich auch einige Kilos zugenommen und sehe aus wie der grösste absturz.
Mich stört es nicht mal mehr das ich zugenommen habe, ich sehe mich im Spiegel viel dünner als ich bin. Ich denke diese optische Täuschung kommt vom Kiffen.
Am Freitag ist alles ausserkontrolle geraten, ich war mit Freunden etwas am Trinken und ich hatte anscheinend viel zu viel.
Ich bin ins Koma gefallen und musste ins Spital gebracht werden, die Polizei kam auch und durchsuchte meine Tasche, sie fanden cannabis und ich bekam noch eine Anzeige.
Der Arzt sagte, ich schwebte in Lebensgefahr und er dachte ich käme nicht durch.
Am Montag werde ich 18 und werde von zuhause ausziehen in eine eigene Wohnung.
Ich weiss selbst nicht was mit mir nicht stimmt, Auslöser am ganzen ist Schluss endlich immer noch die Bulimie ohne die wäre es mir nie so schlecht gegangen.
Doch gegen die Bulimie half bis jetzt noch nie was, ich war sogar schon in psychologischer Betreuung und machte eine Therapie, doch die sucht war einfach zu stark.
Ich werde jetzt wieder zum Psychologen gehen, doch ich weiss dass es nichts bringt.
Ich habe das Gefühl, dass ich immer mehr abstürzte, ich bekomme mein Leben einfach nicht auf die Reihe. Eine Ausbildung habe ich zwar und dort läuft es eigentlich ganz ok. Besser gesagt ich bekomme mich nicht auf die Reihe. Meine Eltern meinten schon, dass es vielleicht einfach mein Charakter ist.
Meine eltern machen sich übrigens nur noch sorgen und meine Mutter weint nur noch wegen mir, ich hasse mich immer mehr dafür.
Ich will das alles überhaupt nicht, aber ich kann es einfach nicht ändern, ich weiss nicht warum ich mich nicht normal verhalten kann :(
Mein Freundeskreis hat auch Einfluss auf mein verhalten, durch die fing ich mit dem kiffen erst an. Doch ich habe mir bewusst solche freunde gesucht, ich weiss genau das die kein guten Einfluss auf mich haben.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.....

Aber mir ist schon klar, wenn ich so weiter mache werde ich früh sterben oder so richtig abstürzen und mein leben ruinieren.
Ich wäre ja schon fast wegen dem alkohol gestorben, doch nicht mal das hat mich abgeschreckt, als ich im spital aufwachte lachte ich sogar noch über das geschehene.

Ich weiss nicht warum mir alles so s**** egal ist.

Re: Von der Essstörung in die Alkohol/Drogen sucht.

#2
Es tut mir Leid, dass es dir schlecht geht.

Vielleicht ist es gut für dich von zu Hause rauszukommen und einen Neustart in einer eigenen Wohnung zu haben. Das kann viele Vorteile haben.
Allerdings birgt es natürlich auch viele Gefahren....
Ich hoffe du bist dir dessen bewusst? Bekommst du Hilfe, wenn du alleine wohnst ? Du könntest zum Jugendamt gehen und eine ambulante Betreuung beantragen ? Vielleicht würde es dir helfen ?
Mitunter auch, weil jemand noch ein Auge auf dich hat ?

Ich denke übrigens nicht, dass dein Verhalten einfach nur seine Ursache in deinem Charakter hat. Das ist Quatsch und vermutliche eine aus der Hilflosigkeit deiner Mutter entstandene Erklärung.

Schade, dass du so negativ über die Therapie denkst.
Therapeuten sind keine Wunderheiler. Sie können einen leider nicht gesund zaubern. Im Endeffekt muss man das immer ganz alleine leisten. Man muss selber gesund werden. Therapeuten können einen dabei nur begleiten.
Und das wichtigste ist, dass man daran glaubt. Sonst kann man so lange zu einem Therapeuten rennen wie man ustig ist. Man muss die Veränderung wollen und daran glauben, dass es irgendwie klappen kann.
Sonst wird das nix.

Ich hoffe für dich, du schaffst es noch etwas optimistischer in deine Therapie zu gehen. Sei froh, dass du die Möglichkeit hast eine zu machen :). Mit 18 bist du noch super jung und kannst dir echt ein tolles Leben aufbauen. Ein Leben ohne Essstörung, Alkohol und Drogen. Ein Leben ohne Abstürze !